Baustellenabschlussfest
Die Semis genießen die beeindruckenden Räumlichkeiten, die das Weltkulturerbe bietet!
Während dem Schul- und Internatsbetrieb von 2007 bis 2018 wurde das Seminar abschnittsweise saniert und ausgebaut. Das war natürlich ein Grund zum Feiern, weshalb am 10. Juni 2018 das große Baustellenabschlussfest stattfand. Mit dem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Klosterkirche, bei dem Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July predigte, sorgte auch unser Semichor wieder einmal für Gänsehaut. Anschließend übergab im Festakt Finanzministerin Edith Sitzmann den Schlüssel an Ephorus Keitel und die Schülersprecherin Annika Graf. Nach dem Gottesdienst gab es die Möglichkeit feierlich bei einem Glas Sekt anzustoßen, was einige BesucherInnen dankend annahmen. Im Ephoratsgarten genossen die Semis und die Gäste anschließend Maultaschen und Kuchen. Ein weiteres Highlight war mit Sicherheit die Führungen durchs Haus. Danke an alle, die mitgewirkt haben, was diesen Tag zu einem so besonderen gemacht hat. Denn am Semi wird HILFSBEREITSCHAFT und GEMEINSCHAFT großgeschrieben!
Griechenlandfahrt 2018
06.05.18
Die verzweifelten Versuche noch ein paar Minuten Schlaf vor der Fahrt einzufangen, scheitert bei den meisten kläglich. Euphorisch warten wir also schon alle, bis die Uhr endlich viertel nach 1 schlägt und wir unser Gepäck im Bus verstauen können. Viele Stunden passiert nun nicht mehr, als dass ein ständiger Wechsel der unmöglichsten Schlafpositionen stattfindet, bis wir gegen 15 Uhr in Ancona ankamen. Wir reckten unsere Glieder, glücklich über die Aussicht nun endlich auf die Fähre zu dürfen, auf der man sich frei bewegen kann. Die Nachricht, dass die Fähre aber mehrere Stunden Verspätung hatte, erschüttert uns wenig, denn so können wir unsere Italienisch-Kenntnisse an der Eisdiele zur Schau stellen. Außerdem durften wir die Urlaubsluft der buntbehangenen Straßen der Stadt schnuppern. Die Gemeinschaftskabine, die uns zugewiesen wird, ist stickig und heiß und die Aussicht auf die Nacht eher mau. Wir genießen den Sonnenuntergang an Deck, noch bevor wir um 21 Uhr (nach griechischer Zeit) endlich den Hafen verlassen und den Rest des Abends mit Picknick, "Wer bin ich?" oder anderem im Wind verbringen.
07.05.18
Nach einer unterschiedlich erholsamen Nacht auf der Fähre, entweder im stickigen Raum auf Pullmannsitzen oder auf dem windigen und später regnerischen Deck, frühstücken wir in kleinen Gruppen an Deck, bei Wind und Sonnenschein, wo wir uns noch mehrere Stunden die Zeit mit Spielen, Fotos und Gesprächen vertreiben, bis wir endlich unsere Reise wieder mit dem Bus fortsetzen können. Diesmal in der dringenden Hoffnung, Dodona (δοδονη) noch rechtzeitig zu erreichen, was, zur Freude aller, möglich gewesen ist. So erkunden wir die erste Ausgrabungsstätte auf griechischen Grund und bewundern nebenan die bergige Landschaft. Die Ankunft im Hotel erfolgt eine Stunde vor dem Abendessen (19:00 Uhr), sodass jeder noch die lang ersehnte Dusche im Anspruch nehmen kann. Der zweite Tag unserer großen Reise klingt gemütlich und mit Dankbarkeit über ein richtiges Bett aus.
08.05.18
Nach der ersten komfortablen Nacht in Kalambaka, stärken wir uns beim Frühstück mit Oliven und Kaffee (und möglicherweise auch anderen Leckereien), sodass all unsere Kräfte für den Gang zum Supermarkt mobilisiert wurden. Mit ausreichend Proviant ausgerüstet, erklimmen wir zunächst mit dem Bus, dann aber auch zu Fuß, zwei, der auf atemberaubenden Felsen thronenden Meteoraklöster. Im Inneren beider Klöster, bieten sich uns beeindruckende traditionelle Ikonen dar und der Ausblick von oben läd viele von uns zum Fotografieren ein. Um schöne Fotos und einen Wissensschatz reicher, begeben wir uns wieder auf festen, irdischen Boden- dem Ruf des Fetakäses folgend. Auf dem Weg nach Delphi, wo wir gegen Abend eintreffen sollen, machen wir Halt bei den Thermopylen (übersetzt "Heiße Tore"). Diese stellten während des Perserkrieges eine für die Griechen hoffnungsvolle geographische Engstelle dar, die doch schließlich vom deutlich größeren Heer der Perser taktisch umgangen wurde. Die Griechen waren eingekesselt und lediglich zwei griechische Soldaten überlebten die Schlacht. Am Ort des Geschehens von Herrn Utz und Herrn Tyllios zitiert, lässt sich Herodots Geschichte sehr schön vor Augen führen. Gespannt auf den nächsten Tag erreichten wir in strömendem Regen unser Hotel in Delphi. Wer weiß, was das Orakel uns damit hatte sagen wollen...
09.05.18
Zeitknapp beginnt der Tag im Hotel Acropole in Delphi, als wir uns um 7:15 Uhr zum Frühstück und um 8:15 Uhr schon wieder zur Abfahrt treffen. Schnell fährt uns Holger (unser Busfahrer) zur Ausgrabungsstätte in Delphi, die gegen alle Erwartungen einen idyllischen Ausblick in die Pampa bietet - wunderschön. So sehen wir uns das griechische Facebook der Antike an (Inschriften auf Steinen, die Gesetze beinhalteten) und dessen naheliegendes Museum. Als nächstes fährt Holger uns zum Amphiareion in Oropos und wir haben noch ganze 15 Minuten, um uns dessen prägende Geschichte anzuhören, wonach wir den Weg ins Athener Ghetto beschreiten. Angekommen, planschen wir im Pool der Dachterrasse, genießen die Skyline und bringen den Abend mit Plaudereien und Spielen zu. Wir freuen uns, morgen einen zweiten Abend so delikat verköstigt zu werden!
10.05. 18
Heute steht die Acropolis und das Acropolis Museum auf dem Plan. Um zur Acropolis zu kommen, steigen wir das erste Mal nach einem Riesen-Frühstück in die griechische Metro. Nach dieser Attraktion kommen wir zur eigentlichen Attraktion, der Acropolis. Um auf diese zu gelangen, müssen wir uns erst einmal durch eine Riesen-Menschenmasse wühlen. Aber es lohnt sich. Der Ausblick über die Dächer von Athen ist unglaublich, aber auch die Gebäude wie zum Beispiel das Parthenon. Nach dem Besuch im Acropolis Museum, kann ich mir fast vorstellen, wie prunkvoll es damals gewesen war mit den bunten Statuen und all den Bauten. Nach diesem eindrucksvollen Vor- und Nachmittag fahren wir zurück ins Hotel zu einem verfrühten Abendessen, um dann an den Kap Sounion zu fahren. Es ist eine anderthalbstündige Fährt, aber der Ausblick ist atemberaubend mit den Poseidontempel und dem Sonnenuntergang über dem Meer. Ein wunderschöner Abschluss.
11.05. 18
Der Tag weckt uns, noch bevor wir genug Erholung hatten, viel zu früh auf. Wir betrachten das Akropolismuseum, in dem wir von unserem zur Ruhe gesetzten Archäologen Tyllios, Insider-Wissen über Figuren, das Leben in Athen und Bestattungsrituale erfahren. Besonders letzteres ziehen mich in ihren Bann. Losgelöst davon beschreiten wir die Agora, den Mittelpunkt der Kommunikation der Antike. Beeindruckend, wie das antike Athen auf funktionierende Kommunikation ausgerichtet war und wie wenig davon im 21. Jahrhundert noch übrig zu sein scheint. Es ist der erste Mittag, den wir frei verbringen dürfen und wir nutzen ihn, um griechisches Essen zu genießen, Souvenirs zu kaufen und in verschiedene Künstlerviertel oder auf kleinen Straßen zu flanieren. Es ist schön, wie zunehmend die Grüppchen aufbrechen und es tut uns allen gut, frischen Wind zu schnuppern und unsere Conpromotionalen auch in anderem Umfeld zu erleben. Mit Eindrücken des Tages geradezu vollgestopft, versuche ich mit den Yoga AG-lern, unter der Leitung Frau Schöns, durch Verbiegungen und Verkrümmungen den Kopf frei zu bekommen, was zumindest für eine kurze Zeit funktioniert. Das Yoga auf der Dachterrasse im Anblick der Akropolis und der Skyline Athens spiegelt wider, wie sich viele von uns fühlen - erleuchtet, aber heruntergekommen (dennoch mit einem unglaublichen Charm). Die müde Stadt, die niemals schläft, wird von uns früh allein gelassen, denn wir alle brauchen jedes Fünkchen Kraft für den nächsten Tag.
12.05.18
Nach einem letzten Gang zum phänomenalen Bäcker in Athen, geht unsere Reise weiter, diesmal nach Tolo, an das ersehnte Meer. Unser erster Halt führte uns nach Eleusis. In dem antiken religiösen Zentrum, fanden jährlich die eleusischen Mysterien statt. Die Riten kreisten um die trauernde Demeter, die ihre Tochter Persephone jedes Jahr für sechs Monate dem Gott der Unterwelt, Hades, überlassen musste. Es ist interessant, dass der eigentlich pessimistische Blick auf das Jenseits die Menschen damals hoffnungsvoller werden lässt (und damit auch näher an unserer protestantischen Sicht ist). Auf der Ausgrabungsstätte könnte man richtig nahe an die alten Gebäudereste herantreten, trotzdem gilt natürlich: "respect the place" (nicht klettern, Vesper...). Insgesamt war es schön, nach den eher anstrengenden Tagen in der Großstadt mal wieder einen nicht von Touris befallenen Ort zu kommen. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir nach Isthmus, an den Kanal von Korinth. Diese Verbindung (Wasserstraße) ermöglichte den Pelepones zu durchqueren und brachte Korinth, durch den Handelsverkehr per Schiff, Wohlstand. Wir sehen gespannt ein paar Bungee Jumpern beim freien Fall zu und hören danach auch über Paulus Besuche in Korinth. Paulus war ja ein Missionar, der auch zu den heidnischen Glaubenden sprach und eine Gemeinde in Korinth gründete, zu der er auch Briefe, die wir aus der Bibel kennen, schickte. Über Korinth zu hören, war sehr cool. Den Rest des Tages verbringen wir in Toll am Strand in der Sonne. Für einige ist der Sieg des VfB noch das I-Tüpfelchen des Tages, für andere rundete das Schauen des ESC den Tag ab.
13.05.18
Nach einem stärkenden Frühstück hier in Tolo, machen wir uns um 9:00 Uhr auf den Weg nach Mykene, um dort die Akropolis zu besichtigen. Dieser Ort ist für manche, die am Theater des letzten Jahres mitgewirkt hatten, der wohl spektakulärste Ort unserer Reise, da dort der Schauplatz des Schauspiels Elektra war. Wir betreten diesen sagenumwobenen Ort durch ein gigantisches Tor, auf dessen Türsturz zwei große Löwen abgebildet sind (daher der Name Löwentor). Als wir oben sind, bietet sich uns ein wunderschöner Ausblick über die ganze Ebene. Anschließend machen wir uns auf den Weg ins Schatz-Haus von Mykene, die wohl größte und besterhaltendste Kuppel der Antike, in dessen Raum wir das Lied "Freedom is coming" zu singen beginnen. Nach diesen Eindrücken machen wir uns auf den Weg nach Epidauros. Dort werden wir gepackt von der atemberaubenden Größe des Steintheaters. Wenn man unten auf die Thymele (ein Stein in der Mitte) eine Münze fallen lässt, kann man es ganz oben noch deutlich hören. Was beachtlich ist, da das Theater Platz für 12000 Menschen bietet. Als ich unten auf der Orchestra spreche, wird mir sogar schwindelig, da es sich anfühlte, als kreiste meine Stimme um mich. Wir schauen uns außerdem das Stadion von Epidauros an. Den Abend können wir frei gestalten, und so finden gute Gespräche und entspannte Spaziergänge am Strand statt.
14.05.18
Am 14.05. verbringen wir einen äußerst entspannten. Wir können länger schlafen und somit auf später frühstücken, da wir den größten Teil des Tages frei haben. Diese Ruhe, die der Tag mit sich bringt, haben wir nach all den vollen Tagen und langen Busfahrten nötig und wir alle können die Freiheit in vollen Zügen genießen. Den Morgen und den Mittag verbringen die meisten von uns am Strand. Eine Gruppe von Mädchen ergreift die Chance Yoga im Sand zu machen, wobei sie feststellen müsse, dass die Hitze kaum zuträglich für das Wohlbefinden ist. Dennoch scheinen sie ihre innere Mitte durch Frau Schöns gekonnte Anleitung, gefunden zu haben. Um die Mittagsessenszeit geht es dann zum Restaurant Pita essen und dann wieder an den Strand oder auch zum hoteleigenen Pool. Um 15 Uhr fahren wir nach Nafplio, um uns dort die Stadt anzuschauen und den Nachmittag ausklingen zu lassen.
Nelly Keller (Promo 15/19)
Wald- und Wiesenaufräumaktion
12. April 2018Blog,Freizeit,Allgemein
Gestern waren die Seminaristinnen und Seminaristen, sowie einige Lehrer/innen in Maulbronn unterwegs und haben fleißig Müll aufgesammelt, den andere Menschen leider in der Natur verstreut haben.
Super Engagement von allen Beteiligten!
Kreuzweg der Jugend
Was ist eigentlich der Kreuzweg der Jugend? Diese Frage haben sich viele der Menschen gestellt, die dieses Jahr das erste Mal dabei waren. Wir haben die verschiedenen Stationen von Jesus vor seiner Kreuzigung und die Kreuzigung gemeinsam kennengelernt. Die Stationen wurden von Konfirmanden und Konfirmandinnen und Seminaristen gestaltet und zu Leben erweckt. Manche schrieben eine Predigt, andere fragten sich, was die Menschen zu dieser Zeit wohl gedacht haben und warum sie so entschieden und gehandelt hatten. Wir zogen im und ums Kloster Maulbronn herum. Vorneweg vier Seminaristen, die das Kreuz trugen und hinter ihnen alle Leute deren Interesse geweckt worden war und die, die sich daran beteiligten. Es wurden Taizé-Lieder gesungen und jeder konnte das alles auf sich wirken lassen. Man hatte ein Gemeinschaftsgefühl erster Klasse mit so vielen vertrauten und auch fremden Menschen umher zu ziehen und Jesu Geschichte zu erleben.
Lena Wilm (Promo 17/21)
Theater 2018: "Die zwölf Geschworenen"
„Wir dürfen zweifeln. Unsere Freiheit beruht darauf.“ (Nr. 8)
Zwölf Menschen in einem kahlen Besprechungsraum, angedeutet nur durch einen Kubus aus Holzlatten, die Zuschauer im Maulbronner Oratorium engen die Szenerie von beiden Seiten ein. Im kalten Licht einer Neonröhre arbeiten sich die titelgebenden, mit Nummern statt Namen versehenen zwölf Geschworenen Detail um Detail voran, angetrieben zunächst nur durch die beharrlichen Fragen von Nr. 8 (Aaron Gölz), der sich den Gewissheiten der anderen entgegenstellt.
Roses Fernsehspiel „Twelve angry men“ von 1954 (von H. Budjuhn 1958 für deutsche Bühnen dramatisiert) wirkt auf den ersten Blick anachronistisch – zwölf weiße Männer verhandeln einen Mordfall, ein puerto-ricanischer Jugendlicher soll seinen Vater erstochen haben. Es gibt zwar Indizien und Zeugenaussagen, aber kein Geständnis. Die Geschworenen repräsentieren das weiße Amerika der 50er Jahre, die Charaktere sind eher holzschnittartig angelegt mit klar benannten Funktionen im Stück – der „Opportunist“ (Samuel Ceruso), der „zaghafte“ (Silas Schäfer), der „korrekte, jedoch beschränkte“ (David Schwarz), der „scheue, belastete“ (Matthis Gölz) Mann.
Doch wenn die zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler – geführt von Richter (Jean-Louis Fichtner) und Gerichtsdiener (Elia Sandor) – den Kubus betreten, sich um den langen Tisch setzen und ihr Spiel beginnen, ist von dieser Schablonenhaftigkeit nichts zu spüren. Nr. 7 (laut und proletenhaft: Lisa Rueß) will zu einem Baseballspiel und nimmt eine Verurteilung zu Unrecht in Kauf, Nr. 4 (eloquent: Nelly Keller) und Nr. 12 (Catriona Sutherland, eisig und zahlenfixiert) sind eher auf ihre Wirkung als auf eine Lösung bedacht, wohingegen Nr. 9 (Davina Döring) mit dem feinen Gespür der Älteren früh auf die Zweifel von Nr. 8 eingeht. Anfänglich zurückhaltend erkämpft sich Nr. 11 (Lilian Steinmetz) immer mehr Raum – ausgerechnet sie als Kriegsmigrantin aus dem Ostblock muss den uramerikanischen Alphatieren (Nr. 3 und Nr. 10: Samuel Schwarz und Michael Posur) den Wert eines fairen Verfahrens in Erinnerung rufen. Am Ende entlarven sich diese beiden selbst: Nr. 10 wird getrieben von seinen Ressentiments gegen Einwanderer, Nr. 3 projiziert die Enttäuschung über sein eigenes, gewalttätiges Scheitern als Vater in den Mordprozess. Die Geschworenen befinden auf „nicht schuldig“ – doch Gewissheit gibt es weiterhin keine.
Regisseur Tobias Utz (Regieassistenz: Miriam Kupfer) fordert mit der Wahl dieses Stückes seine Darstellerinnen und Darsteller heraus – die Textmenge ist groß, die teils kleinschrittigen Dialoge (konzentriert soufflierend: Hanna Bubeck) fordern durchgehende Präsenz. Hinzu kommt der freistehende, von allen Seiten einsehbare Raumkubus, der sämtliche Protagonisten permanent den Blicken der Zuschauer aussetzt; es gibt keine Rückzugsmöglichkeit, keinen Abgang, keinen unbeobachteten Moment. So verstärkt das Bühnenbild die Idee einer Versuchsanordnung, die dem Stück ohnehin innewohnt. Umso beeindruckender ist die Leistung des Ensembles, das auf engstem Raum als Ganzes agiert, sich immer wieder neu anordnet und den mühevollen, teilweise quälenden Weg des Diskurses beschreitet.
Womöglich besteht hierin auch die eigentliche Stärke von Tobias Utz‘ Theaterarbeit in Maulbronn: seine Schauspielerinnen und Schauspieler einerseits mit einem unbequemen Stück, gepaart mit unbedingtem Kunstwillen, zu konfrontieren, andererseits aber auch einen Vertrauensraum zu schaffen, der es den jungen Erwachsenen erlaubt, sich an eigene Grenzen zu spielen und diese in manchem Augenblick zu durchbrechen – exemplarisch zu beobachten in den bis zur völligen Entäußerung gehenden Ausbrüchen von Nr. 3 und Nr. 10.
Es bleiben zwei eindrückliche Theaterabende im Maulbronner Oratorium, die die Zuschauer nachdenklich zurücklassen – die vermeintlichen Anachronismen entpuppen sich als erschreckend aktuell. Warum lassen wir (wieder) wütende weiße Männer voller Wut und Ressentiments unsere Demokratien unter Druck setzen? Aber auch: Sind wir wirklich bereit, das „Zweifelndürfen“ als Freiheit zu verstehen, halten wir den mühevollen Diskurs und die fehlenden Gewissheiten aus?
Harald Philipps (Abteilungsleiter, Physik, Deutsch)
Tag der offenen Tür 2018
Programm: Tag der offenen Tür: SAMSTAG, 17. März 2018, von 13:00 bis 17:00 Uhr
13:00 Eröffnung des Tags der offenen Tür: Orchester, Begrüßung Ephorus
13:30 Griechisch-Vorstellung + Angebot Physik
14:00 Musik-Vorstellung + Angebot Taizé-Andacht
14:30 Religion-Vorstellung + um 14: 47 (Uhrzeit so erwünscht!)
Sportvorführung “Jumpstyle”
15:00 Musik-Vorstellung + Angebot Physik
15:30 Griechisch-Vorstellung + Angebot Taizé-Andacht
16:00 Religion-Vorstellung + Angebot Physik
17:15 Chorkonzert
Durchgehende Angebote:
Ab 13:00 Quiz (es gibt tolle Preise zu gewinnen!) und Infotisch
Ab 13:30 Führungen durch SchülerInnen – Treffpunkt Dorment beim Flügel
Ab 14:00 Kaffee und Kuchen in der Abt-Entenfuß-Halle
Ab 14:00 Eltern beraten Eltern (Sofas) und BAföG-Beratung (Frau Steiger, Milet)
Unser Chorkonzert findet um 17:15 Uhr in der Winterkirche statt. Im Mittelpunkt steht die Messe in D, op. 86 von Antonín Dvořák in der originalen Erstfassung für Soli, Chor und Orgel. An der Orgel wird Erika Budday zu hören sein, als Solisten treten Sänger des Maulbronner Kammerchores in Erscheinung, die zum Teil selbst ehemalige Seminaristen sind: Teresa Frick (Sopran), Salome Martin (Alt), Johannes Budday (Tenor) und Matthias Heieck (Bass). Das Programm wird ergänzt durch A-cappella-Chorsätze von unter anderem Johann Sebastian Bach und Knut Nystedt sowie Gospels und Beiträge der einzelnen Klassen des Seminars. Der Eintritt in das Konzert ist frei.
Wir freuen uns auf Ihr / Dein Kommen!
Chor-Projekttage 2018
Singen, singen, singen am Semi!
Dieses Jahr fanden unsere Chor-Projekttage in heimischen Gefilden – im Seminar Maulbronn – statt. Von Mittwoch, den 31.01. bis Freitag, den 2.02.18 wurde fleißig geprobt, u.a. für unseren Tag der offenen Tür, der am 17.03.18 (13 bis 17 Uhr) stattfinden wird. Unser Konzert beginnt um 17:15 Uhr! Ein abwechslungsreiches Programm wurde einstudiert, beispielsweise englischsprachige Gospels oder die Messe in D-Dur op. 86 von Antonín Dvořák. Die Proben im Seminar machten viel Freude mit unserem Musiklehrer Herrn Eberhardt und unserer Stimmbildnerin Astrid. Besonders toll, dass auch einige SchülerInnen die Stimmproben übernahmen, sodass wir noch schneller unsere Partituren lernen konnten. Wie schön war es letztlich, die einzelnen erlernten musikalischen Bausteine zusammenzusetzten und gemeinsam wunderbare Musik zu machen, die allen Sängerinnen und Sängern Gänsehautmomente bescherte!