Unsere Abiturient:innen
Unsere Abiturient:innen
Mit einer gebührenden Feier und der obligatorischen Abschiedsandacht haben wir am 5. und 6. Juli unsere Abiturient:innen der Promo 20/24 verabschiedet.
Wir wünschen euch Kraft, Freude und Mut auf eurem zukünftigen Lebensweg und Gottes Segen!
Die Seminarglocke
Lieber zu früh als zu spät – Die Glocke des Evangelischen Seminars Maulbronn
„Es ist doch aber erst fünf vor eins! Ich glaube, die Glocke der Klosterkirche müsste mal wieder neu eingestellt werden.“ „Hör mal, und jetzt fünf vor vier! Nicht mal auf die Kirchenglocke kann man sich heutzutage noch verlassen!“
Einen so gearteten Dialog könnte man sich unter zwei Flaneuren auf dem Klosterhof oder zweier oberhalb des Klosters entschlossen auf ihr Ziel sich zubewegenden Passantinnen vorstellen, in Anbetracht der Zeiten, an denen auf dem Klosterhof Glocken zu hören sind. Täglich um fünf vor sieben, fünf vor eins, fünf vor vier, fünf vor sieben, fünf vor halb neun und fünf vor neun abends, ist neben bzw. vor der Glocke der Klosterkirche, die wie vorgesehen läutet, noch eine zweite Glocke, die Seminarglocke zu hören.
Befestigt – vermutlich seit der Klostergründung – ist sie am kleinen Dachreiter über dem ehemaligen Dorment und ist nicht gleich zu bemerken. Als Ersatz für die alte während des 2. Weltkriegs eingezogene Glocke hängt die heutige Glocke dort als Dritte in der Reihenfolge der Dachreiterglocken seit 1948. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde sie als Friedensglocke zum Teil aus Bronze und aus von Seminaristen im Wald gesammelten und danach eingeschmolzenen Patronenhülsen gegossene Glocke in Auftrag gegeben. Es ist ein helles, eher hochfrequentes, unregelmäßiges Läuten, das manchmal kurz und kaum bemerkbar und manchmal lang, dynamisch und besonders insistent erfolgt. Nicht der Glöckner von Notre Dame Maulbronniensis ist zu Gange und auch keine Mönche, die sich nach fast fünfhundert Jahren das Kloster wieder zu eigen gemacht haben, sondern die Seminaristinnen und Seminaristen, die in den Räumen des ehemaligen Klosters leben und hier im staatlichen, allgemeinbildenden Gymnasium mit Internat zur Schule gehen.
Eingeläutet durch das Erschallen der Glocke wird ihr Tagesablauf, der klar geregelt ist, und das immer fünf Minuten früher, so dass genug Zeit ist, um pünktlich zu sein: Um sieben Uhr morgens geht es zum Frühstück, um ein Uhr gibt es Mittagessen, um vier Uhr nachmittags geht es im Arbeitszimmer ans Lernen, um sieben Uhr abends gibt es Abendessen, halb neun melden die Semis, dass sie ihre gemeinschaftlichen Dienste wie z.B. Ordnung im Klassenzimmer, in den Teeküchen oder in der Bibliothek herzustellen, verrichtet haben, und um neun Uhr abends ist zumindest für die Neuner:innen Hausschluss. Ertönt die Glocke sonntagabends fünf vor neun, begeben sich die Semis in das Chorgestühl der Klosterkirche, um entweder an der seminarinternen wöchentlichen Andacht bzw. dem öffentlichen Gottesdienst teilzunehmen. Völlige Irritation bei der Interpretation des Glockenklangs könnte nun beim abendlichen Läuten der Seminarglocke während der Klosterkonzerte entstehen, doch handelt es sich auch hier um die den Besucher:innen der Konzerte wohlbekannte Aufforderung ihre Plätze wieder einzunehmen.
Das alte, so viele Bereiche unseres Lebens durchziehende Spiel von Schein und Sein entfaltet sich hier am Beispiel unserer Semiglocke: visuell erscheint sie unscheinbar, akustisch ist sie jedoch präsent, funktional scheint sie fehlgeleitet und sinnfrei, sie ist aber sinnorientiert gesteuert, rational betrachtet könnte sie stören, emotional aber haucht sie dem musealen Kloster Leben ein und erzeugt, wenn man genauer hinhört, eine deutlich fühlbare Wärme. Unsere Seminarglocke.
Eröffnung der Stockbrotsaison
Eröffnung der Stockbrotsaison
Die Stockbrotsaison ist eröffnet – endlich!
Mit selbstgemachtem Teig und Beilagen veranstaltet hier die Klasse 10 (Promo 22-26) ein leckeres Abendessen.
Garten-AG
Garten-AG
Die Garten-AG kümmert sich das Jahr über um den Semi-Garten. Im Juni profitieren alle von den leckeren Beeren an den Sträuchern. Bald sind auch die Himbeeren ready!
Internatsfußballturnier in Baden-Baden
Internatsfußballturnier in Baden-Baden
Trotz der sich kontinuierlich steigernder Leistung unserer Mannschaft, mussten wir uns am Ende des diesjährigen Internatsturniers in Baden-Baden mit dem 8. Platz zufriedengeben. Die anderen Mannschaften waren dieses Mal einfach besser! Ein herzlicher Glückwunsch an dieser Stelle an die Gewinner aus Urspring, die den Sieg zum dritten Mal in Folge errungen haben.
Dennoch haben sich unsere Semis auf dem Platz sportsmännisch und nach den Spielen als gute Verlierer gezeigt, sodass wir nicht ohne Auszeichnung nach Hause gingen. Die Turnierleitung hat uns aus allen teilnehmenden Mannschaften als die „fairste“ ausgewählt. Eine Ehrung, die gut zu unserer Schule und den Werten, für die wir stehen, passt. Und auch wenn die Schüler diese sportliche Niederlage erst noch verdauen müssen, war es insgesamt einmal mehr ein sehr schönes und hervorragend vorbereitetes Turnier. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren aus Baden-Baden.
Zurück im Semi waren wir dann alle müde und geschafft, es konnte jedoch auch schon wieder gelacht werden. Und unsere jungen Talente feilen bereits an einer Neuaufstellung sowie taktischen Verbesserungen fürs nächste Jahr. Baden-Baden, wir sehen uns wieder!
Aufführungen der Theater-AG
Aufführungen der Theater-AG
Mit Erfolg fanden am vergangenen Wochenende die diesjährigen Aufführungen der Theater-AG des Evangelischen Seminars statt. Großen Spaß machte es dabei die Semis in der Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ von William Shakespeare zu sehen.
Mit Enthusiasmus, Freude und Spielwitz kitzelten die Schauspieler:innen aus dem Stück heraus, dass man sich durch blindes Beharren auf falsche Erwartungen gerne täuscht.
Schubertiade im Seminar
Schubertiade im Seminar
Was ist das eigentlich: eine Schubertiade? Seit der Zeit Franz Schuberts wird damit eine gesellige Veranstaltung bezeichnet, bei der künstlerische Beiträge jeglicher Art vorgetragen werden. Im aktuellen Abitur-Schwerpunktthema „Musik als Sprache“ ist die eigene kreative Auseinandersetzung mit den Gedichten und Liedern des Zyklus „Die schöne Müllerin“ samt Vortrag verpflichtende Voraussetzung.
Entsprechend haben die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Musik J2 in den vergangenen Wochen und Monaten eigene Projekte entworfen und erarbeitet und präsentierten diese Anfang Juni ihren „Nachfolgern“ aus J1 und Klasse 10: von Neuinstrumentierungen, über Hörspiel bis Electro-Dance-Song, vom gemalten Bild bis zum Insta-Account reichte die bunte Palette und begeisterte alle Beteiligten.
Gemeinsame Berlinfahrt von J1 und Klasse 10
9. Juni 2024Gemeinschaft,Reise
Gemeinsame Berlinfahrt von J1 und Klasse 10
Gleich mit zwei Klassen sind wir dieses Jahr nach Berlin gefahren, um die Luft unserer Hauptstadt zu schnuppern. Für die 10. Klasse war es die obligatorische Klassenfahrt in diesem Schuljahr, während es für die J1 einen „Nachtrag“ dafür darstellte, dass sie letztes Jahr mit nach Griechenland gefahren war.
In neuartiger Zusammenstellung machten wir uns also auf den Weg, um nach einer entspannten Fahrt mit der Bahn in Berlin anzukommen und uns direkt ins Getümmel zu stürzen: Brechts Dreigroschenoper und die Erkundung verschiedener Kieze standen auf dem Programm des ersten Abends.
Am nächsten Tag, der den Themen Zweiter Weltkrieg und Nationalsozialismus gewidmet war, zog sich öfters unser Magen zusammen, da wir am Ort des Umsturzversuchs von Stauffenberg und in der ehemaligen Zentrale der Gestapo die Abgründe unserer Geschichte eindrücklich aufgezeigt bekamen. Anschließend ging es ins Jüdische Museum, in dem der Reichtum der jüdischen Kultur präsentiert wird. Aber auch hier stießen wir immer wieder an unsere Grenzen, da die Auslöschung jüdischen Lebens überall mitschwingt.
Am Folgetag begriffen wir sowohl am Checkpoint Charlie, an der Bernauer Straße, als auch in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dass mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs das Unrecht keineswegs ein Ende fand.
Die uns alle betreffenden aktuellen politischen Debatten zur BaföG-Reform und zum neuen Pandemieabkommen der WHO konnten wir schließlich am vorletzten Tag beim Besuch einer Plenarsitzung im deutschen Bundestag erleben.
Abgesehen nun von all diesen Programmpunkten; wie schön war es in einer Großstadt mit seinen Mitsemis umherzugehen, auf eigene Faust kreuz und quer durch die Stadt zu laufen bzw. zu fahren, den Sonnenuntergang gemeinsam zu erleben…
Eine gelungene Klassenfahrt, von der man noch lange schwärmen könnte.
Bald ist wieder Theater!
Bald ist wieder Theater!
Auch dieses Jahr laden wir Sie herzlich zur Aufführung der Theater-AG ein!
Alle Informationen entnehmen Sie dem Plakat!
Auf Geisterjagd
8. Mai 2024Gemeinschaft,Freizeit
Auf Geisterjagd am 1. Mai
Auf den Spuren einer tragischen Liebesgeschichte wanderten 12 Seminaristinnen am 1. Mai entlang der Eppinger Linien zur Chartaque am Sauberg, wo ein fulminantes Mittagessen mit alkoholfreiem Sekt, viel Limonade, bunten Aufstrichen und vielen weiteren Leckereien wartete. Unterwegs lösten die Abenteurerinnen knifflige Rätsel, entdeckten Schätze und fischten eine Flaschenpost aus dem Schmiebach. Dabei lüfteten sie das Geheimnis eines Geistes, der in und um eine Säule im Dorment sein Unwesen treiben soll. Was für ein lustiger, spannender und ereignisreicher Ausflug!
Danke an alle, die mit dabei waren – es war uns ein Fest!