Kurz mal die Welt retten?
Im Rahmen der „Politischen Tage“ veranstaltete ein Team der LpB am Samstag 11. Januar ein Planspiel im Evangelischen Seminar. In der Simulation einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats versuchten die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe eine Resolution zu verabschieden, die eine Lösung des Nahost-Konflikts voranbringen sollte.
Erbittert wurde um einzelne Worte und Nuancierungen in der Formulierung gefeilscht und man konnte den Frust der Diplomaten gelegentlich mit Händen greifen. Am Ende wurde weder die Anerkennung Palästinas als Vollmitglied in die UNO, noch das „Selbstverteidigungsrecht Israels“ in der Resolution erwähnt. Insofern spiegelte das Planspiel die reale Situation wieder.
Mission „Weltrettung“ also gescheitert? Für den Moment vielleicht.
Was aber bleibt, ist die Erfahrung, dass vermeintlich einfache Antworten, die uns Populisten anbieten, meist nicht geeignet sind, komplexe Probleme nachhaltig zu lösen. Lebendige Demokratie bedeutet eben ein ständiges Ringen um Kompromisse, die einen gerechten Ausgleich der Interessen beinhalten.