Bericht zum Buß und Bettag

Der Tag begann mit einer kurzen Andacht, die uns auf das Thema „Gebet“ einstimmte. Das Thema Gebet war unser roter Faden durch den Tag.

Nach dieser Andacht hatten wir einen ausgiebigen Workshop zum Thema „Gebet“. Der uns über Zoom zugeschaltete Journalist Micha Kunze behandelte mit uns verschiedene Schreibmethoden. Einmal schrieben wir eine einige Minuten lang ununterbrochen darüber, was uns gerade wütend macht, ein anderes Mal fertigten wir eine Liste an Wörtern zu einem bestimmten Thema an, die wir dann für den Text über dieses Thema nicht verwenden durften. Wir sollten auch versuchen zu sagen, was Gebet für uns ist. Dabei ist bei mir dann folgendes rausgekommen:

Gebet ist für mich eine Danksagung, eine Bitte, eine Klage oder etwas Derartiges. Ich habe oft das Gefühl, es passiert nichts Besonderes danach, es geht normal weiter, als hätte ich nichts gemacht, aber wer weiß, was passiert wäre, hätte ich nicht gebetet? Wäre alles schlimmer oder besser oder sogar genau so? Beten Ist eben etwas sehr Geheimnisvolles. Man kann nicht genau sagen, was und ob es etwas bringt. Ich frage mich auch, ob Beten, wenn Gott doch allgegenwärtig ist, nicht eine sinnlose Zeitverschwendung ist. Wenn unsere Gedanken Gott doch sowieso bekannt sind, braucht man dann zu beten? Der Augenblick der Ruhe kann einem ja vielleicht auch weiterhelfen, vielleicht muss Gott auch klar gesagt werden, was getan werden soll. Bleibt noch das Gefühl, dass das Erbetene nicht immer sofort eintrifft. Rede ich nicht laut genug, müssen meine Gebete gen Himmel geschrien werden? Ich weiß es nicht.

 

Nach diesem ausführlichen Workshop und einem Mittagessen gingen wir für eine kurze Wanderung durch den Wald südlich von Maulbronn, bei der wir uns über den Tag und auch viele andere Dinge unterhielten. Trotz einiger technischer Probleme beim Workshop und des Ausfalls des Ausflugs ins PKC Freudental, an dessen Stelle die Wanderung getreten war, war es doch ein sehr gelungener und bereichernder Tag.