Wald- und Wiesenaufräumaktion

Gestern waren die Seminaristinnen und Seminaristen, sowie einige Lehrer/innen in Maulbronn unterwegs und haben fleißig Müll aufgesammelt, den andere Menschen leider in der Natur verstreut haben.
Super Engagement von allen Beteiligten!


Kreuzweg der Jugend

Was ist eigentlich der Kreuzweg der Jugend? Diese Frage haben sich viele der Menschen gestellt, die dieses Jahr das erste Mal dabei waren. Wir haben die verschiedenen Stationen von Jesus vor seiner Kreuzigung und die Kreuzigung gemeinsam kennengelernt. Die Stationen wurden von Konfirmanden und Konfirmandinnen und Seminaristen gestaltet und zu Leben erweckt. Manche schrieben eine Predigt, andere fragten sich, was die Menschen zu dieser Zeit wohl gedacht haben und warum sie so entschieden und gehandelt hatten. Wir zogen im und ums Kloster Maulbronn herum. Vorneweg vier Seminaristen, die das Kreuz trugen und hinter ihnen alle Leute deren Interesse geweckt worden war und die, die sich daran beteiligten. Es wurden Taizé-Lieder gesungen und jeder konnte das alles auf sich wirken lassen. Man hatte ein Gemeinschaftsgefühl erster Klasse mit so vielen vertrauten und auch fremden Menschen umher zu ziehen und Jesu Geschichte zu erleben.

Lena Wilm (Promo 17/21)


Theater 2018: "Die zwölf Geschworenen"

„Wir dürfen zweifeln. Unsere Freiheit beruht darauf.“ (Nr. 8)

Zwölf Menschen in einem kahlen Besprechungsraum, angedeutet nur durch einen Kubus aus Holzlatten, die Zuschauer im Maulbronner Oratorium engen die Szenerie von beiden Seiten ein. Im kalten Licht einer Neonröhre arbeiten sich die titelgebenden, mit Nummern statt Namen versehenen zwölf Geschworenen Detail um Detail voran, angetrieben zunächst nur durch die beharrlichen Fragen von Nr. 8 (Aaron Gölz), der sich den Gewissheiten der anderen entgegenstellt.

Roses Fernsehspiel „Twelve angry men“ von 1954 (von H. Budjuhn 1958 für deutsche Bühnen dramatisiert) wirkt auf den ersten Blick anachronistisch – zwölf weiße Männer verhandeln einen Mordfall, ein puerto-ricanischer Jugendlicher soll seinen Vater erstochen haben. Es gibt zwar Indizien und Zeugenaussagen, aber kein Geständnis. Die Geschworenen repräsentieren das weiße Amerika der 50er Jahre, die Charaktere sind eher holzschnittartig angelegt mit klar benannten Funktionen im Stück – der „Opportunist“ (Samuel Ceruso), der „zaghafte“ (Silas Schäfer), der „korrekte, jedoch beschränkte“ (David Schwarz), der „scheue, belastete“ (Matthis Gölz) Mann.

Doch wenn die zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler – geführt von Richter (Jean-Louis Fichtner) und Gerichtsdiener (Elia Sandor) – den Kubus betreten, sich um den langen Tisch setzen und ihr Spiel beginnen, ist von dieser Schablonenhaftigkeit nichts zu spüren. Nr. 7 (laut und proletenhaft: Lisa Rueß) will zu einem Baseballspiel und nimmt eine Verurteilung zu Unrecht in Kauf, Nr. 4 (eloquent: Nelly Keller) und Nr. 12 (Catriona Sutherland, eisig und zahlenfixiert) sind eher auf ihre Wirkung als auf eine Lösung bedacht, wohingegen Nr. 9 (Davina Döring) mit dem feinen Gespür der Älteren früh auf die Zweifel von Nr. 8 eingeht. Anfänglich zurückhaltend erkämpft sich Nr. 11 (Lilian Steinmetz) immer mehr Raum – ausgerechnet sie als Kriegsmigrantin aus dem Ostblock muss den uramerikanischen Alphatieren (Nr. 3 und Nr. 10: Samuel Schwarz und Michael Posur) den Wert eines fairen Verfahrens in Erinnerung rufen. Am Ende entlarven sich diese beiden selbst: Nr. 10 wird getrieben von seinen Ressentiments gegen Einwanderer, Nr. 3 projiziert die Enttäuschung über sein eigenes, gewalttätiges Scheitern als Vater in den Mordprozess. Die Geschworenen befinden auf „nicht schuldig“ – doch Gewissheit gibt es weiterhin keine.

Regisseur Tobias Utz (Regieassistenz: Miriam Kupfer) fordert mit der Wahl dieses Stückes seine Darstellerinnen und Darsteller heraus – die Textmenge ist groß, die teils kleinschrittigen Dialoge (konzentriert soufflierend: Hanna Bubeck) fordern durchgehende Präsenz. Hinzu kommt der freistehende, von allen Seiten einsehbare Raumkubus, der sämtliche Protagonisten permanent den Blicken der Zuschauer aussetzt; es gibt keine Rückzugsmöglichkeit, keinen Abgang, keinen unbeobachteten Moment. So verstärkt das Bühnenbild die Idee einer Versuchsanordnung, die dem Stück ohnehin innewohnt. Umso beeindruckender ist die Leistung des Ensembles, das auf engstem Raum als Ganzes agiert, sich immer wieder neu anordnet und den mühevollen, teilweise quälenden Weg des Diskurses beschreitet.

Womöglich besteht hierin auch die eigentliche Stärke von Tobias Utz‘ Theaterarbeit in Maulbronn: seine Schauspielerinnen und Schauspieler einerseits mit einem unbequemen Stück, gepaart mit unbedingtem Kunstwillen, zu konfrontieren, andererseits aber auch einen Vertrauensraum zu schaffen, der es den jungen Erwachsenen erlaubt, sich an eigene Grenzen zu spielen und diese in manchem Augenblick zu durchbrechen – exemplarisch zu beobachten in den bis zur völligen Entäußerung gehenden Ausbrüchen von Nr. 3 und Nr. 10.

Es bleiben zwei eindrückliche Theaterabende im Maulbronner Oratorium, die die Zuschauer nachdenklich zurücklassen – die vermeintlichen Anachronismen entpuppen sich als erschreckend aktuell. Warum lassen wir (wieder) wütende weiße Männer voller Wut und Ressentiments unsere Demokratien unter Druck setzen? Aber auch: Sind wir wirklich bereit, das „Zweifelndürfen“ als Freiheit zu verstehen, halten wir den mühevollen Diskurs und die fehlenden Gewissheiten aus?

Harald Philipps (Abteilungsleiter, Physik, Deutsch)


Tag der offenen Tür 2018

Programm: Tag der offenen Tür: SAMSTAG, 17. März 2018, von 13:00 bis 17:00 Uhr

13:00               Eröffnung des Tags der offenen Tür:  Orchester, Begrüßung Ephorus

13:30               Griechisch-Vorstellung          + Angebot Physik

14:00               Musik-Vorstellung                 + Angebot Taizé-Andacht

14:30               Religion-Vorstellung             + um 14: 47 (Uhrzeit so erwünscht!)

                         Sportvorführung “Jumpstyle”

15:00               Musik-Vorstellung                 + Angebot Physik

15:30               Griechisch-Vorstellung          + Angebot Taizé-Andacht       

16:00               Religion-Vorstellung             + Angebot Physik

17:15                Chorkonzert

Durchgehende Angebote:

Ab 13:00         Quiz (es gibt tolle Preise zu gewinnen!) und Infotisch

Ab 13:30         Führungen durch SchülerInnen – Treffpunkt Dorment beim Flügel

Ab 14:00         Kaffee und Kuchen in der Abt-Entenfuß-Halle

Ab 14:00         Eltern beraten Eltern (Sofas) und BAföG-Beratung (Frau Steiger, Milet)

 

Unser Chorkonzert findet um 17:15 Uhr in der Winterkirche statt. Im Mittelpunkt steht die Messe in D, op. 86 von Antonín Dvořák in der originalen Erstfassung für Soli, Chor und Orgel. An der Orgel wird Erika Budday zu hören sein, als Solisten treten Sänger des Maulbronner Kammerchores in Erscheinung, die zum Teil selbst ehemalige Seminaristen sind: Teresa Frick (Sopran), Salome Martin (Alt), Johannes Budday (Tenor) und Matthias Heieck (Bass). Das Programm wird ergänzt durch A-cappella-Chorsätze von unter anderem Johann Sebastian Bach und Knut Nystedt sowie Gospels und Beiträge der einzelnen Klassen des Seminars. Der Eintritt in das Konzert ist frei.

Wir freuen uns auf Ihr / Dein Kommen!


Chor-Projekttage 2018

Singen, singen, singen am Semi!

Dieses Jahr fanden unsere Chor-Projekttage in heimischen Gefilden – im Seminar Maulbronn – statt. Von Mittwoch, den 31.01. bis Freitag, den 2.02.18 wurde fleißig geprobt, u.a. für unseren Tag der offenen Tür, der am 17.03.18 (13 bis 17 Uhr) stattfinden wird. Unser Konzert beginnt um 17:15 Uhr! Ein abwechslungsreiches Programm wurde einstudiert, beispielsweise englischsprachige Gospels oder die Messe in D-Dur op. 86 von Antonín Dvořák. Die Proben im Seminar machten viel Freude mit unserem Musiklehrer Herrn Eberhardt und unserer Stimmbildnerin Astrid. Besonders toll, dass auch einige SchülerInnen die Stimmproben übernahmen, sodass wir noch schneller unsere Partituren lernen konnten. Wie schön war es letztlich, die einzelnen erlernten musikalischen Bausteine zusammenzusetzten und gemeinsam wunderbare Musik zu machen, die allen Sängerinnen und Sängern Gänsehautmomente bescherte!